Herrnbaumgarten





Herrnbaumgarten, erstmals 1056 urkundlich erwähnt, ist eine typische Weinbaugemeinde im nördlichen, hügeligen Weinviertel. Über 15 Weinbaubetriebe haben sich hier angesiedelt und schon vor langer Zeit ihre Spuren in Form von – für das Weinviertel so typischen – Kellern hinterlassen. Eine besondere Sehenswürdigkeit, der Labyrithkeller, kann in Gruppen besichtigt werden. 502 Kellermeter und eine unterirdische Weinverkostung bieten dabei ein original weinviertlerisches Erlebnis.

Außerdem wurde das Ortsbild ehemals von einer Burg geprägt (Ende des 12 Jh. errichtet), sie wurde im Zuge des Dreißigjährigen Krieges von den Schweden jedoch vollständig zerstört. Heute bestehen nur noch die Burggasse, welche zusammen mit der Kellergasse zum Burggraben gehörte und der Burgbrunnen, welcher über einen Gang mit der Kellergasse verbunden ist.

Die Geschichte Herrnbaumgartens blieb auch nach dem Abzug der Schweden nicht von Kriegen verschont. Nach der Schlacht bei Königgrätz wurden mehrere Tausend Mann im Ort einquartiert und versorgt und im Ersten Weltkrieg wurde aufgrund der Rohstoffknappheit im Mai 1917 die Glocke der Kirche zerschnitten und weiter verwendet. Die Kirche hat jedoch die folgenden Jahrzehnte überlebt und erhebt sich heute noch mächtig aus der weinviertler Boden.

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