Velm-Götzendorf ist eine Ortschaft im südöstlichen Weinviertel. Die zwei Ortschaften Velm und Götzendorf wurden 1967 freiwillig zusammengefügt. Velm wurde 1168 das erste Mal urkundlich erwähnt, scheint jedoch noch viel älter zu sein. Eine Kreisgrabenanlage deutet darauf hin, dass der Ort schon sehr zeitig besiedelt war – circa 4.500 v. Chr. Der Ort bei den Weidenbäumen nahe der March (frühere Bezeichnung, 1177) bietet heutzutage eine wunderbare Landschaft mit einem halben Dutzend Kellergassen, unteranderem auch einen Kellerberg. In Velm gab es vor langer Zeit einen der ältesten Steinbrüche des Bezirks, von welchem bekannt ist, dass davon Quader geschlagen wurden, welche in der Umgebung für den Kirchenbau verwendet wurde.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden von der Deutschen Armee Luftraumbeobachtungsbunker gebaut, die dazu dienten feindliche Flugzeuge ausfindig zu machen. Im Weinviertel wurden mehrere Bunker gebaut. Heutzutage findet man wenige von ihnen, auch in Velm-Götzendorf gab es einst solchen Bunker.
Die Kellergasse ist ein beidseitiges Kellergassensystem in Hanglage. Sie besteht aus 95 Gebäuden und hat eine Länge von 2000 Metern. Die älteste Datierung des Kellerbergs in Velm-Götzendorf geht auf das Jahr 1907 zurück. Der Kellerberg in Velm-Götzendorf weist vier Terrassen auf, wobei quasi jede eine Kellergasse bildet. Die Presshäuser und Weinkeller sind malerisch in die Landschaft eingebunden. Der Großteil des Bodens besteht aus Lehm, welcher auch gleich zum Bauen (mittels Lehmputz, Ziegeln) verwendet wurde. Der Kellerberg besteht insgesamt aus rund 100 Weinkeller.
In Velm-Götzendorf findet am Kellerberg jährlich ein Adventspaziergang statt. Hier stehen zahlreiche Keller offen – nicht nur regionale Spezialitäten, sondern gute Weine können konsumiert werden. Derartige Veranstaltungen gaben dem Berg auch den Namen „der klingende Berg“.
http://www.velm-goetzendorf.at/termine/veranstaltungen/
Fun-Fact:
1926 wurde das elektrische Licht in Velm-Götzendorf eingeleitet.