Burg Staatz

Wie von Geisterhand erhebt sich die Staatzer Klippe knappe 100 Meter aus dem Weinviertler Boden. Auf ihr tronthe einst die mächtige Burg Staatz, von der heute nur noch Überreste zu sehen sind, welche auf das ehemalige, prächtige Bauwerk schließen lassen.

Ein bisschen zum geologischen Hintergrund: Die Klippe entstand vor rund 17 Mio. Jahren als der Kalkstein durch Bewegung mehrerer Gesteinszonen aus der tiefe hochgeschürft wurde. Die Kalkklippe ist daher wurzellos, sprich um sie herum ist kein vergleichbares Gestein. Sie gehört der Waschbergzone an, welche sich wie ein Streifen vom Waschberg (Stockerau), über die Leiser Berge und Staatz wei ein Streifen bis nach Falkenstein zieht.

Nun zur Burg. Der Bau der Burg geht auf das 11. Jh. zurück, 1072 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Die Position der Burg ist strategisch perfekt und sie galt daher für Jahrhunderte als uneinnehmbar. Zur Zeit der Babenberger wurde Staatz Schauplatz mehrerer Auseinandersetzungen: So ereignete sich 1246 eine Schlacht der Heere Friedrichs II. des Streitbaren und Ulrichs von Kärnten am Fuße der Burg. Ulrich von Kärntens Heer verlor die Schlacht und er wurde samt seinen Rittern in der Burg gefangen genommen. In den darauf folgenden Jahrhunderten durchlebete die Burg mehrere Wechsel des Besitzers, unter anderem wurde sie an Otto von Maissau belehnt. Ab 1551 wird sie an den Freiherrn von Breuner verpfändet und unter diesem weiter ausgebaut.

1645 begann eine dunkle Zeit für die Burg. Sie wurde im Zuge des Dreißigjährigen Krieges von den Schweden eingenommen und dabei auch stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Schweden bedienten sich jedoch einer List um die Staatzer zur Aufgabe zu zwingen. Sie beschossen die Burg vom nahe gelegenen Auberg. Die Schweden belagerten die Burg bis 1646, dann wurden sie schließlich vertrieben und die Burg begann zu verfallen. Seit 1976 ist sie im Besitz der Gemeinde und öffentlich zugänglich.





Die Kommentare wurden geschlossen