Museumsdorf Niedersulz | Teil2

Führung

In einer Führung werden uns die Eckdaten zum Museumsdorf Niedersulz beigebracht. Dabei besichtigen wir Gebäude wie eine Schule aus Gaiselberg, ein Wirtshaus und verschiedene Höfe. Ein Hof war je nach seiner Bauart anders benannt, es gab Hakenhöfe, Streckhöfe, Dreiseithöfe oder Vierseithöfe. Die Bauwerke stammen allesamt aus einer Zeit, zu der es weder eine öffentliche Strom- noch eine Wasserversorgung gab. Dementsprechend düster und einfach sind die Verhältnisse, die Menschen lebten hauptsächlich von der Landwirtschaft und was die unmittelbare Natur ihnen zu bieten hatte – die Dörfer waren Selbstversorger. In den Badezimmern fanden sich kleine Wannen, in denen die ganze Familie nacheinander mit dem selben Wasser gebadet hatte. Die Küche war oft eine sogenannte „Rauchkuchl“, welche so gebaut war, dass ein offenes Feuer im oberen des Raums eine Rauchglocke bildete, die dem Räuchern von Fleisch diente.

Die Gebäude erweckten alle den Eindruck als wären sie noch heute in Betrieb, da sie mit viel Liebe zum Detail aufgebaut wurden. In ihrer Form spiegelt sich meist auch der Beruf des Besitzers wieder. Während der Schuster nicht von seinem Beruf allein leben konnte und dementsprechend in einer kleineren Hütte lebte, besaß der Sattler eine deutlich größere Behausung. Besonders wichtig für die Dörfer waren damals Ziegelfabriken, Mühlen, Schmieden, Tischlereien, ohne sie hätte es an all den wichtigen Baustoffen gemangelt.




Auffallend an den Häusern sind, aus heutiger Sicht, die niedrigen Türstöcke und die kurzen Betten, was damit zu tun hat, dass einerseits die Menschen kleiner waren und andererseits Material gespart wurde. In den einzelnen Zimmern finden sich häufig historische Dokumente und Fundstücke, welche über die Geschichte der Bauwerke Aufschluss geben.

Aktivitäten und Veranstaltungen
Außer sich zu informieren besteht im Museumsdorf Niedersulz noch die Möglichkeit an einer der aktuellen Veranstaltungen teilzunehmen oder sich im Dorfwirtshaus einzufinden – für Unterhaltung ist gesorgt. Auch eine Vinothek darf im Weinviertel natürlich nicht fehlen, hier gibt es ausgezeichnete Weine aus der Region zu kaufen.

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